Die „Stiftung Protestantische Johanneskirche Pirmasens“ veranstaltet am 28. April 2024 ihr erstes Konzert in diesem Jahr. Zweck dieser Stiftung ist die materielle und ideelle Unterstützung des kirchlichen Lebens an der Johanneskirche Pirmasens. Mit verschiedenen Veranstaltungen wie Konzerten und Gesprächsrunden tritt die Stiftung schon seit vielen Jahren an die Öffentlichkeit.
Für die Pianistin Elena Reichert stand die Musik schon immer im Mittelpunkt ihres Lebens, sie ist für sie ein wichtiger Ausdruck ihrer Gefühle und Gedanken. Ihre musikalische Ausbildung begann sie im Alter von sechs Jahren, in ihrer damaligen Heimat Tadschikistan. Im Alter von zwölf Jahren zog die Familie dann nach Pskov (Russland), wo sie ihre musikalische Ausbildung fortsetzte. Ihr Studium absolvierte die staatlich geprüfte Musikpädagogin in Saarbrücken bei Robert Leonardy. Elena Reichert kann auf eine umfangreiche Lehrtätigkeit zurückblicken. Derzeit unterrichtet sie an der Kreismusikschule der Südwestpfalz. Sie ist sowohl als Solistin als auch als Ensemblepartnerin in dieser Region aktiv – mit unterschiedlichen Genres von Klassik bis Jazz.
In diesem Konzert hat sie Musik von Komponisten ausgewählt, die die musikalischen Traditionen ihrer Heimat verarbeitet haben. Edvard Grieg hat skandinavische Legenden, Volkstänze und Lieder in seinen Kompositionen verewigt; seine lyrischen Stücke sind weltberühmt. Isaac Albéniz wiederum hat seine Musik der spanischen Heimat gewidmet. In seinen Werken hört man die Klänge von Kastagnetten und Flamencoabsätzen, Gitarren und andalusischen Melodien. Pjotr Ilyich Tschaikowsky und Sergej Rachmaninoff vertreten die russischen Komponisten. Der junge Rachmaninoff bewunderte Tschaikowski, der für ihn ein Leitstern beim Eintritt in die Welt der Musik war. Tschaikowsky war einer der Begründer der russischen Musik im Bereich des professionellen Komponierens, Rachmaninoff setzte diese Reihe fort. Das Stück „Dumka“ (Gedanke) vertont eine Szene aus dem ländlichen Leben. Tschaikowsky war dem Geist und den Stimmungen seines Volkes sehr verbunden. Rachmaninoff, einer der größten Pianisten des 20. Jahrhunderts, komponierte unter anderem die Etüde Tableau in C-Dur, die nicht nur Merkmale der russischen Musik, sondern auch orientalische Klänge mit einbezieht. Zum Abschluss des Konzerts spielt die Pianistin ein Werk von Franz Liszt, der die Lieder und Tänze der ungarischen Roma sowie epische Reflexionen von Volksmärchen vertonte und damit zu Weltruhm gelangte.
Elena Reichert spannt mit diesen Komponisten den Bogen von Norwegen über Russland, Ungarn bis nach Spanien und lädt die Zuhörer dazu ein, mit auf diese musikalische Reise zu gehen. Für Getränke und kleine Snacks in der Pause ist gesorgt.
Eintritt frei – Spenden zugunsten der Stiftung Johannes willkommen